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UFZ-Studie zur Bioökonomie: Ist die Nutzung biologischer Ressourcen immer auch nachhaltig?

Produktspezifische Nachhaltigkeitsanalysen

Um Nachhaltigkeit konkret zu analysieren, gibt es unterschiedliche Methoden. Eine gängige Methode ist die Lebenszyklusanalyse (englisch: Life Cycle Analysis (LCA)), die für die Herstellung, Nutzung und auch Entsorgung (also den gesamten „Lebenszyklus“ von Produkten) unterschiedliche Bewertungen integriert. Damit kann mit der Lebenszyklusanalyse (LCA) die Nachhaltigkeit gemäß ISO 14040 und 14044 bewertet werden. Mit der innovativen HILCSA Methode (Holistic and Integrated Life Cycle Sustainability Assessment) können ökologische, soziale und auch ökonomische Indikatoren abgebildet werden.

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat eine solche Bewertung an drei Fallbeispielen durchgeführt und Produkte der Bioökonomie (also neuartige, aus biologischen Materialien hergestellte) und „klassische“ Produkte verglichen.

Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alles, was biobasiert ist, immer ohne Risiken für die Nachhaltigkeit ist, sondern dass eine systematische Perspektive entscheidend ist:

Manches, wie zum Beispiel der Umstieg auf neuartige vegetarische und vegane Produkte als Ersatz für tierische Nahrungsmittel, ist sehr klar positiv zu bewerten. In anderen Produktbereichen, insbesondere dort, wo viel Fläche für die Rohstoffe benötigt wird, sollten die Risiken nicht außer Acht gelassen werden.

Dies betrifft beispielsweise den hohen Flächenbedarf für den Anbau von Biotreibstoffen. Ein reiner Umstieg auf Biokraftstoffe ist daher mit Risiken verbunden, sodass andere Lösungen (z.B. vermehrte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel) sinnvoller sind. 

Letzte Aktualisierung: 28.01.2025

Kontakt

Lydia Gorn
Dezernentin Nachhaltigkeit & Umweltallianz

Tel.: +49 345 5704-377

lydia.gorn(at)lau.mwu.sachsen-anhalt.de

Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
Dezernat Klima, Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, Umweltallianz
Reideburger Straße 47
06116 Halle (Saale)