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Boden-Dauerbeobachtung

Ab Anfang der Neunziger Jahre erfolgte die Einrichtung von Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) in Sachsen-Anhalt. Aktuell werden 70 BDF gemeinsam durch die für Umweltschutz, Geologie, Landwirtschaft und Forstwesen zuständigen Landesfachbehörden betrieben.

 

Was ist Boden-Dauerbeobachtung?

Bei den Boden-Dauerbeobachtungsflächen handelt es sich um repräsentativ ausgewählte, wiederauffindbare Ausschnitte des Bodens. Diese werden entsprechend festgelegter Untersuchungsprogramme in einem bestimmten Turnus auf Veränderungen der Bodenbeschaffenheit untersucht. Anhand der gewonnenen Daten zu den physikalischen, chemischen und biologischen Bodeneigenschaften können der aktuelle Bodenzustand erfasst, Veränderungen langfristig überwacht und, wenn möglich zukünftige Entwicklungen prognostiziert werden.

In dem Methodenhandbuch Einrichtung, Betrieb und Auswertung von Boden-Dauerbeobachtungsflächen (LABO-Redaktionsgruppe "Boden-Dauerbeobachtung", Barth et al., Juni 2022) erfolgt eine ausführliche Beschreibung des Vorgehens von der Ersteinrichtung der Fläche über die Untersuchungsmethodik aller Parameter bis hin zur Auswertung der gewonnenen Daten. 

Boden-Dauerbeobachtung in Sachsen-Anhalt

Die BDF sind repräsentativ über das Land Sachsen-Anhalt verteilt hinsichtlich der Landnutzung, Klimagebiete sowie Landschafts- und Bodenformen. In der Abbildung oben ist die räumliche Verteilung der BDF in Sachsen-Abhalt und deren Nutzung ersichtlich. Diese Informationen sind zusätzlich als Karte im Umweltportal zu finden. Eine Übersicht zu den Nutzungssarten und Bodentypen der BDF steht als Tabelle (PDF-Datei, 157 KB) zu Download zur Verfügung.

An dem BDF-Programm im Land sind, abhängig von der Nutzung der Flächen die Landesanstalt für Geologie und Bergwesen (LAGB), die Landesanstalt für Landwirtschaft (LLG), das Landesamt für Umweltschutz (LAU) und die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) beteiligt. Jede der beteiligten Institution untersucht unterschiedliche Fragestellungen und somit Parameter auf den Flächen in einem bestimmten Turnus. Das LAGB ist auf allen BDF für die bodenkundliche Ansprache der Dauerbeobachtungsflächen, Bodenchemische Parameter, Bodenphysik, Schwermetallgehalte und Radionuclide zuständig. An der LLG werden auf den landwirtschaftlich genutzten BDF einzelne bodenchemische Parameter sowie die Bewirtschaftungsdaten erhoben. Durch die NW-FVA werden die forstlich genutzten Flächen hinsichtlich des Waldbestandes sowie dessen Zustands und der Bodenchemie erfasst. Drei der Forst-BDF werden als Intensiv-BDF durch kontinuierliche Messungen untersucht, um Fragestellungen zum Wasser- und Stoffhaushalt von Waldböden zu beantworten. Das LAU ist auf allen BDF für die Untersuchung der Bodenmikrobiologie und -zoologie, organischen Schadstoffe, atmosphärischen Deposition und die Vegetationsanalysen zuständig.

 

letzte Aktualisierung: 21.01.2025

Kontakt:

Boden-Dauerbeobachtung
Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt

Reideburger Str. 47
06116 Halle (Saale)

Lisa Eichhorn
Tel.: +49 345 5704-170
E-Mail an Frau Eichhorn