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Brand in Halle-Trotha in LÜSA-Messdaten nachweisbar

Am 25.07.2024 kam es gegen 19 Uhr zu einem Brand in einer Tischlereifirma im Küttener Weg in Halle Trotha. Die dabei entstehende Rauchsäule war über das Stadtgebiet hinaus zu sehen. Der Brandort liegt ca. 2,1 km nordwestlich zur nächstgelegenen LÜSA-Messstation Halle/Paracelsusstraße. An diesem Tag wehte der Wind, gemessen am Gittermast auf dem Hof des LAU, vorwiegend aus westlichen Richtungen, drehte um 20:30 Uhr aber kurzzeitig auf Nord. So lag die Messstation zwar nicht in der direkten Anströmung, die Brandgase und Partikel waren trotzdem in der angesaugten Luft nachweisbar.

Beim Blick auf die Messwerte in den Abbildungen 1 bis 3 sieht man einen Einfluss besonders im Feinstaub PM10. Nachdem der Wind um 20:30 Uhr dreht, erreicht die Belastung ihr Tagesmaximum mit 67,3 µg/m³ im Halbstundenmittelwert um 21:00 Uhr. Gleiches gilt für die PM2,5-Belastung, die ebenfalls um 21:00 Uhr ihr Tagesmaximum mit 8,6 µg/m³ erreicht. An der Station Paracelsusstraße betreibt das LÜSA zur Messung der Belastung mit Black Carbon ein Aethalometer. Dieses besitzt die Fähigkeit einer Quellzuordnung in Prozent des gemessenen Black Carbon (Fossil Fuel oder Biomass Burning). Da es sich bei dem Brandort um eine Tischlerei handelt, ist die Verbrennung von Holz (also Biomasse) naheliegend. In diesem Fall zeigte die Komponente Biomass Burning einen deutlichen Anstieg nach 20:30 Uhr auf ca. 23%. Auch in den Stickoxiden zeigt sich ein Effekt um 21:00 Uhr, nämlich ein drittes lokales Maximum im Laufe des Tages, obwohl die Rush Hour im Normalfall zu diesem Zeitpunkt schon beendet ist. In den Tageswerten geht der Einfluss des Brandes allerdings durch Mittelung unter. Die Messstation zeigt keine auffällig erhöhten Werte im Vergleich zu den Vortagen bzw. zu den Messstationen in der näheren Umgebung.