Menu
menu

Erneuter Einsatz des LÜSA-Messfahrzeugs auf dem Brocken

Bauarbeiten an DWD-Wetterwarte erfordern Umzug der LÜSA-Messstation

Das LÜSA betreibt bereits seit 1996 eine kleine Messstation im ersten Obergeschoss der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 1130 Metern Höhe. Die holzvertäfelte Fassade des Gebäudes muss in diesem Jahr saniert werden. Im Herbst 2022 erreichte uns daher die Information des DWD, dass in diesem Frühjahr das Probenahmesystem unserer Messstation, welches durch die Gebäudefassade nach außen ragt, zurückgebaut werden muss. Entsprechend bedeutete dies eine Unterbrechung der wertvollen Messreihe für die angesetzte Bauzeit von mehreren Monaten.

Um die drohende Datenlücke der Luftqualitätsmessungen abzuwenden, kam schnell die Idee eines erneuten Einsatzes des LÜSA Messfahrzeugs auf dem Brocken auf. Allerdings stand der bisher für Sondermessprojekte genutzte Stellplatz neben der DWD Wetterwarte nicht zur Verfügung, da der Platz für die die Bauarbeiten gebraucht wird und eine Beeinflussung der Messung nicht ausgeschlossen werden konnte. Auf der Suche nach einem alternativen Stellplatz wurde das LÜSA vom Brockenwirt Daniel Steinhoff unterstützt. Am 20. April zeigte er dem LÜSA Team vor Ort im dichten Schneetreiben seinen favorisierten Platz nahe des Brockenhotels und stellte auch die dringend benötigte Stromversorgung in Aussicht.

Nach erneuter Einholung einer Sonderbefahrgenehmigung der Brockenstraße beim Landkreis Harz und der Zustimmung des Nationalparks Harz zum Einsatz des Messwagens konnte das Fahrzeug am 3. Mai neben dem Brockenhotel in Bereitschaft gestellt werden. Der Umzug der Messgeräte von der Messstation in den Messwagen erfolgte erst am 8. Juni. Zu diesem Zeitpunkt war der verspätete Gerüstbau rund um die Wetterwarte abgeschlossen, sodass der Rückbau des Probenahmesystems von außen ohne Probleme möglich war.

Vom Messwagen aus erfolgt nun die fortgeführte Messung von Stickoxiden, Ozon und Kohlenstoffdioxid. Allerdings muss das Messfahrzeug witterungsbedingt Ende September zum LÜSA zurückgeführt werden. Gemäß erster Bauplanung sollte eine Wiederinbetriebnahme unserer Messstation zu diesem Zeitpunkt möglich sein. Es bleibt daher zu hoffen, dass sich die Bauarbeiten an der Wetterwarte nicht weiter verzögern.

Text: Katharina Roloff