Menu
menu

Kletterspezialisten im Einsatz

Am 26. Juli waren Mitarbeiter einer ortsansässigen Spezialfirma am Gittermast im Innenhof des LAU mit Reparaturarbeiten der besonderen Art beschäftigt. Der Gittermast als Relikt aus der Vergangenheit dient heute wissenschaftlichen Zwecken und ist ein wesentlicher Bestandteil des Lufthygienischen Überwachungssystems Sachsen-Anhalt (Station Halle/Gittermast).

Der Messort weist einige Besonderheiten auf, denn an dieser Messstation werden die Ozonkonzentrationen in vier verschiedenen Höhen (10 m, 20 m, 30 m und 40 m) gemessen. Hinzu kommen Messungen von Lufttemperatur/-feuchte in 2 m und 40 m Höhe sowie Windmessungen in 40 m Höhe.

Über die Erfassung des Lufttemperaturprofils lassen sich beispielsweise Aussagen zum Vorhandensein von Temperaturinversionen ableiten. Damit sind die an diesem Standort gewonnenen meteorologischen Informationen von großer Bedeutung für die Charakterisierung der Ausbreitungsbedingungen für Luftschadstoffe im südlichen Teil des Landes. Für die Ozon-Profilmessung wurden bei Einrichtung der Messstation (August 1997) etwa 130 lfm Teflonschlauch verlegt.

Nachdem sämtliche Verschlauchungen bereits im Jahr 2009 schon einmal erneuert worden sind, war nun ein erneuter Austausch notwendig geworden. Da die Schläuche dauerhaft der Witterung ausgesetzt sind, altern diese mit den Jahren und verschmutzen innen auch immer stärker. Hinzu kam, dass die Ansaugung in 30 m Höhe bei einem Sturmereignis abgerissen wurde und seit Februar dieses Jahres nicht mehr nutzbar war.

Durch die erfolgreiche Reparaturmaßnahme ist die Einsatzbereitschaft der Messstation weiterhin über die nächsten Jahre gewährleistet. Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass aufgrund der in der Höhe angebrachten Sensoren im Havariefall immer auf Spezialisten (Industrie-/Baukletterer) zur Bewältigung der Arbeiten zurückgegriffen werden muss.