Die Messstation des Lufthygienischen Überwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) in der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf dem Brockengipfel konnte am 1. Oktober 2024 wieder in Betrieb genommen werden. Vorangegangen waren mehrmonatige Bauarbeiten, bei denen die holzvertäfelten Fassade des Gebäudes saniert wurde. Dafür musste das LÜSA sein Probenahmesystem vorübergehend zurückbauen.
Zunächst waren für die Arbeiten, die auf der betroffenen Etage im Juni 2023 (bereits mit etwas Verspätung) begannen, nur einige Monate anberaumt worden. Daher wurde das Luftmessfahrzeug des LÜSA in der Nähe des Brockenhotels als Ersatzmessstation aufgestellt. Ziel der Aktion war es, Datenausfälle in der Bauzeit zu vermeiden. Schnell kristallisierte sich heraus, dass aus Witterungsgründen die Arbeiten im Jahr 2023 nicht abgeschlossen werden konnten. Da das Luftmessfahrzeug für den Einsatz bei extremen winterlichen Wetterbedingungen nicht geeignet ist, musste es am 16. Oktober 2023 zur Messnetzzentrale zurückgeführt.
Aufgrund der längeren Ausfallzeit war die Einhaltung des vorgegebenen Datenqualitätsziels der Mindestdatenerfassung (Verfügbarkeit > 90 % der theoretisch möglichen Datensätze) für das Messjahr 2023 nicht möglich. Die Wiederaufnahme des regulären Messbetriebes in der Station Brocken konnte erst nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgen, denn die Vertäfelung der Fassade auf der Etage der Messstation und die Reinstallation des Probenahmesystems mussten genau aufeinander abgestimmt werden. Auch im Jahr 2024 können somit die Datenqualitätsziele der Mindestdatenerfassung nicht erfüllt werden. Nichtsdestotrotz ist es wichtig und erfreulich, dass die seit Januar 1996 laufende Luftqualitätsmessung an diesem exponierten Standort nach längerer Unterbrechung wieder aufgenommen werden kann. Die Daten zur Stickoxid- und Ozonbelastung sind nun wie gewohnt auf der LÜSA-Website sowie in der LÜSA-App einsehbar.
