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Sondereinsatz am Eulenberg

Im Zusammenhang mit umfangreichen Aktivitäten der Landeshauptstadt Magdeburg zur Entwicklung eines 350 Hektar großen Gewerbegebietes wurde Anfang März über das Landesverwaltungsamt eine Anfrage zur Durchführung von Immissionsmessungen an das LAU herangetragen. Hintergrund war, dass sich die Gespräche mit einem Großinvestor in der finalen Phase befanden, die Standortentscheidung unmittelbar bevorstand und noch weitere Bewerber im Rennen waren. Insofern sollten kurzfristig durchgeführte Immissionsmessungen helfen, die noch offenen Fragen zur Vorbelastung im vorgesehenen Areal an der BAB 14 zu klären. 

Nach Prüfung der Möglichkeiten gab es grünes Licht seitens der Hausleitung und beim LÜSA begannen die Aktivitäten zur Vorbereitung des Messeinsatzes. Dieser sollte unter Einsatz des Luftmessfahrzeugs sehr zeitnah erfolgen. Letzteres befand sich jedoch im Messeinsatz in Greppin (Vergleichsmessung) und wurde zu Beginn der 10. KW zum LÜSA nach Magdeburg überführt. 

Dort begannen umgehend die Arbeiten zur Herstellung der vollständigen Messbereitschaft, d. h. die Geräteausstattung wurde komplettiert und es wurden notw​endige Wartungs- und Kalibrierarbeiten durchgeführt. Das Messprogramm umfasste im Wesentlichen die Komponenten Feinstaub (Partikel PM10 und PM2,5), Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NO, NO2) und meteorologische Parameter. 

In Vorbereitung des Messeinsatzes und zur Abstimmung von Detailfragen gab es im LÜSA eine Zusammenkunft mit allen Akteuren, d. h. dem Landesverwaltungsamt, der Stadtverwaltung Magdeburg und dem beteiligten Projektbüro. Ein Ortstermin zu Klärung des genauen Messstandortes mit Vertretern der Stadtverwaltung schloss sich an. Knackpunkt dabei war die Absicherung der Energieversorgung, denn der Messstandort befindet sich in der freien Landschaft. Insofern war der Messbetrieb nur unter Nutzung eines mobilen Generators möglich (Organisation und Kostenübernahme erfolgte durch die Stadt). 

Das Messfahrzeug wurde am Morgen des 11. März an den vorgesehen Standort überführt und bereits ab 11:00 Uhr liefen die ersten Messdaten in der Messnetzzentrale des LÜSA auf. Nur wenige Tage später (und unabhängig von unseren Messergebnissen) verkündete dann der Großinvestor – Chip-Riese Intel – seine Entscheidung für Magdeburg und den Bau gleich mehrerer Chip-Fabriken sowie Investitionen in Milliardenhöhe.