Den 90. Jahrestag ihrer staatlichen Anerkennung feierte Sachsen-Anhalts Vogelschutzwarte am 2. September 2022 auf ihrem Gelände in der Zerbster Straße in Steckby. Neben Vertreterinnen und Vertretern des Natur- und Umweltschutzes waren auch Umweltminister Prof. Armin Willingmann und die Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz Dr. Sandra Hagel anwesend.
Auf dem Vormittagsprogramm standen Fachvorträge zur Geschichte der Vogelschutzwarte, zur aktuellen Arbeit, zu Erfolgen des Vogelschutzes im Land sowie zur deutschlandweiten Bedeutung der Einrichtung. Nach dem Mittag führte eine Busexkursion die Gäste ins Zerbster Land, wo in diesem Jahr ein Wiederansiedlungsprojekt für die Großtrappe begonnen wurde.
Für den Nachmittag hatte die Vogelschutzwarte zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, den auch zahlreiche befreundete Einrichtungen nutzten, um über ihre Arbeit zu informieren.
So konnte man am Stand des Storchenhofs Loburg von Dr. Michael Kaatz erfahren, dass in diesem Jahr besonders viele dehydrierte und abgemagerte Jungtiere abgegeben wurden, da die Trockenheit auch den Störchen stark zugesetzt hat. Außerdem berichtete er, dass gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut 40 Störche mit Sendern ausgestattet wurden. Auf der Website des Storchenhofs kann man nun ihren Flug verfolgen.
Kleine kreative Gäste konnten mit den Mitarbeiterinnen des Naturparks Fläming bunte Vogelmasken basteln, während handwerklich geschickte sich mit dem Landeszentrum Wald einen eigenen Nistkasten zimmerten. Für Begeisterung bei Alt und Jung sorgte schließlich Trainer Jochen Träger-Krenzola mit seinen tierischen Akrobaten.
Dezernent Stefan Fischer freut sich über das große Interesse. „In 90 Jahren staatlicher Vogelschutzarbeit gab es etliche Höhen und Tiefen. Es ist gut zu sehen, dass wir immer noch das Interesse und die Unterstützung so vieler Naturschützer in Sachsen-Anhalt haben.“ sagte Fischer mit Blick auf die vielen Menschen, die zum Jubiläum gekommen waren.