Mit einem imposanten Dammbau hat ein Biber im Naturschutzgebiet Magdeburgerforth großflächig Wasser angestaut und so begonnen, die trockengefallene Moorfläche fachgerecht wiederzuvernässen. Die Torfschicht des dortigen Hang-Quellmoores war in den vergangenen Jahrzehnten durch künstlich angelegte Entwässerungsgräben und eine Bestockung mit Fichten degradiert, d.h. sehr beeinträchtigt worden.
Entwässerte organische Böden geben große Mengen an Kohlendioxid frei. Die Treibhausgasemissionen trockengelegter Moorböden in Sachsen-Anhalt entsprechen laut Information des Thünen-Institutes etwa denen aller Öl- und Gasheizungen privater Haushalte im Bundesland.
Mit einer Wiedervernässung wird die weitere Freisetzung von Kohlendioxid gestoppt und der Boden kann sich regenerieren. Begünstigt wird die Regeneration außerdem durch das Absterben der Fichten, die größtenteils dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind.
Die AG Moorbodenschutz des Landes Sachsen-Anhalt hatte die Fläche bereits als Pilotprojekt für eine Wiedervernässung vorgesehen. Nun wird sie die weitere Entwicklung verfolgen und auf anderen geeigneten Flächen dem Klimaschutz-Biber nacheifern.
Der Welttag der Umwelt findet jedes Jahr am 5. Juni statt. Das Motto in diesem Jahr lautet "Natürlich Klima schützen: Moore, Wälder und Meere erhalten!"