Fortschreibung der Standarddatenbögen
Die Standarddatenbögen sind die offiziellen Dokumente zur Meldung der Natura 2000-Gebiete an die EU-Kommission und zur Verwaltung der Gebietsdaten. Nachdem eine erste Aktualisierung der Standarddatenbögen im Jahr 2004 erfolgte, ergab sich bei der Datenüberprüfung im Zusammenhang mit der Berichtspflicht der Periode 2000-2006 erneut Änderungsbedarf in einzelnen Gebieten, der im Jahr 2008 realisiert wurde.
Im Rahmen laufender Kartierungen, der Managementplanung und der Erfassungen zur Vorbereitung und Durchführung von FFH-Verträglichkeitsprüfungen haben sich seitdem fortlaufend neue Erkenntnisse zu signifikanten Vorkommen von Arten und Lebensräumen europäischer Bedeutung in den Natura 2000-Gebieten ergeben.
Aus den vorgenannten Gründen wurde 2014 mit einer umfassenden Aktualisierung aller Standarddatenbögen begonnen, zunächst mit Schwerpunkt auf administrative Angaben aber auch des Weiteren der FFH-Lebensraumtypen. In den Folgejahren wurde die Aktualisierung hinsichtlich der Arten und Lebensraumtypen fortgeführt.
Mit der nationalrechtlichen Sicherung der Natura 2000-Gebiete in Sachsen-Anhalt im Dezember 2018 durch die N2000-Landesverordnung LSA wurden in fast allen Gebieten „technische“ Grenzanpassungen (Anpassung an aktuelle topographische Karten, Umstellung auf das neue, deutschlandweit übliche Koordinatensystem ETRS89/UTM) vorgenommen. Dies führte in vielen Fällen zu veränderten Flächengrößen der Gebiete. Mit der Aktualisierung der SDB im Jahr 2020 wurden die Flächengrößen gemäß Landesverordnung in die SDB eingepflegt.
Der aktuelle Stand der Standarddatenbögen 2020 ist unter "Gebiete mit Standarddatenbögen" abrufbar.
Um zu gewährleisten, dass die neuen Erkenntnisse bei allen die Natura 2000-Gebiete betreffenden Planungen und insbesondere bei FFH-Verträglichkeitsprüfungen berücksichtigt werden, stellt das LAU auf Anfrage die Daten aktueller Erfassungen und Kartierungen zur Verfügung.
Letzte Aktualisierung: 02.11.2020