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An­for­de­run­gen des Ge­wäs­ser­schut­zes

Die Fest­le­gun­gen von An­for­de­run­gen an das Ein­lei­ten von Ab­was­ser in ein Ge­wäs­ser er­folgt in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land nach einem kom­bi­nier­ten An­satz. Zu­nächst sind Ab­was­ser­ein­lei­tun­gen aus Punkt­quel­len durch die Vor­ga­ben von Emis­si­ons­grenz­wer­ten ge­re­gelt (Emis­si­ons­prin­zip). Das heißt, es sind für die ver­schie­de­nen Ab­was­ser­ar­ten, je nach Her­kunft des Ab­was­sers, durch die Ver­ord­nung über An­for­de­run­gen an das Ein­lei­ten von Ab­was­ser in Ge­wäs­ser - Ab­was­ser­ver­ord­nung (AbwV) An­for­de­run­gen fest­ge­legt, wel­che das Ab­was­ser vor Ein­lei­tung in ein Ge­wäs­ser er­fül­len muss. Die Ab­was­ser­ver­ord­nung gilt auch für das Ein­lei­ten von Ab­was­ser in öf­fent­li­che Ab­was­ser­an­la­gen (In­di­rekt­ein­lei­ter).
Im Ein­zel­fall ist je­doch hin­sicht­lich der Aus­wir­kun­gen auf das Ein­leit­ge­wäs­ser zu prü­fen, ob zu­sätz­lich zu den in der Ab­was­ser­ver­ord­nung AbwV ma­ni­fes­tier­ten Fest­le­gun­gen wei­ter­ge­hen­de An­for­de­run­gen an die Be­schaf­fen­heit des zur Ein­lei­tung vor­ge­se­he­nen Ab­was­sers ge­stellt wer­den müs­sen (Im­mis­si­ons­prin­zip).

Die Ein­lei­tung von Ab­was­ser in ein Ge­wäs­ser er­for­dert daher eine be­hörd­li­che Ge­stat­tung in Form der so ge­nann­ten was­ser­recht­li­chen Er­laub­nis. Eine sol­che darf die Was­ser­be­hör­de nur er­tei­len, wenn die Schad­stoff­fracht des Ab­was­sers so ge­ring ge­hal­ten wird, wie dies bei Ein­lei­tung der je­weils in Be­tracht kom­men­den Ver­fah­ren nach dem Stand der Tech­nik mög­lich ist (§ 57 Was­ser­haus­halts­ge­setz WHG neu).
Der­je­ni­ge, der Ab­was­ser ein­lei­ten will, ist also ge­zwun­gen, sein Ab­was­ser durch tech­ni­sche Be­hand­lungs­ver­fah­ren auf einen be­stimm­ten Qua­li­täts­zu­stand zu brin­gen, bevor es in ein Ge­wäs­ser ein­ge­lei­tet wer­den kann.

Für Ab­was­ser aus kom­mu­na­len Klär­an­la­gen gilt der An­hang 1 der AbwV.
Das Ab­was­ser aus In­dus­trie und Ge­wer­be ist in der­zeit in 52 Bran­chen ein­ge­teilt und die zu er­fül­len­den Kri­te­ri­en sind in der Ver­ord­nung eben­falls in An­hän­gen ge­re­gelt. Ob­wohl der § 1 Abs. 1 der AbwV auf die >in den An­hän­gen be­stimm­ten Her­kunfts­be­rei­che< ab­stellt, kön­nen die An­for­de­run­gen sub­si­di­är auch für nicht ex­pli­zit ge­nann­te Bran­chen her­an­ge­zo­gen wer­den, zu­min­dest so­weit es sich dabei um ver­gleich­ba­re Ab­was­ser han­delt.
Für Ab­was­ser und Bran­chen, die in der AbwV nicht ge­re­gelt sind (z.B. Aqua­kul­tu­ren / Fisch­in­ten­siv­hal­tung und Soda-​Herstellung), gilt:

  • Ein­lei­tung in Ge­wäs­ser aus die­sen Be­rei­chen wer­den durch Ein­zel­fall­ent­schei­dun­gen ge­neh­migt,
  • Emp­feh­lun­gen von na­tio­na­len Fach­gre­mi­en, z.B. der Bund/Länder-​Arbeitsgemeinschaft Was­ser (LAWA) flie­ßen in die Ent­schei­dungs­fin­dung ein,
  • in­ter­na­tio­na­le Emp­feh­lun­gen, z.B. BREF-​Dokumente nach der IVU-​Richtlinie wer­den bei der Ent­schei­dungs­fin­dung be­rück­sich­tigt.

letz­te Ak­tua­li­sie­rung: 08/2010

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Kom­mu­nal­ab­was­ser:
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