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LSG Weit­zsch­ker­bach­tal

Größe: 638 ha
Co­die­rung: LSG0073MQ_
Land­kreis: Saa­le­kreis (SK)

Ver­ord­nung des Land­kreis Merseburg-​Querfurt vom 06.07.2000Amts­blatt für den Land­kreis Merseburg-​Querfurt. - 8(2000)28 vom 17.07.2000, S. 5 (pdf 1,8 MB)

Ge­biets­be­schrei­bung
Das LSG liegt west­lich der Ort­schaft Schra­plau und ver­läuft ent­lang des Weit­zsch­ker­ba­ches bis Farn­städt.
Es liegt in der Land­schafts­ein­heit Quer­fur­ter Plat­te.
Das Ge­biet er­streckt sich über die nörd­lich und süd­lich von Un­ter­farn­städt ge­le­ge­nen Hänge, die den Weit­zsch­ker­bach zwi­schen Farn­städt und Schra­plau be­glei­ten. Ein Mo­sa­ik ver­schie­de­ner Biotop-​ und Nut­zungs­ty­pen als Reste einer his­to­risch ent­stan­de­nen Kul­tur­land­schaft glie­dert die Land­schaft klein­tei­lig.
So fin­den sich nörd­lich, öst­lich und süd­lich von Un­ter­farn­städt Ma­ger­ra­sen­hän­ge in meh­re­ren Teil­flä­chen, die mit Obst­wie­sen und Ge­bü­schen kom­bi­niert sind und auf den tro­cke­nen, nähr­stoff­ar­men Stand­or­ten gut aus­ge­bil­det sind.
Zwi­schen Un­ter­farn­städt und Al­ber­stedt be­fin­det sich im südost-​ bis süd­west ex­po­nier­ten Be­reich ein sub­me­di­ter­ran ge­präg­ter Trocken-​ bis Halb­tro­cken­ra­sen mit einem Streu­obst­be­stand aus Süß­kir­schen sowie mit ei­ni­gen of­fen­ge­las­se­nen Kalk­stein­brü­chen. Vom un­ter­tä­gi­gen Kalk­stein­ab­bau kün­den ei­ni­ge noch vor­han­de­ne Stol­len. Eine süd­ex­po­niert ge­le­ge­ne Senke, das „Luh­loch“, be­deckt eben­falls ein Halb­tro­cken­ra­sen, dem sich ein Bir­ken­hain an­schließt.
Streu­obst­be­stän­de aus Mittel-​ und Hoch­stäm­men prä­gen bei Farn­städt und west­lich von Schaf­see maß­geb­lich das Land­schafts­bild. Auch süd­lich des Weit­zsch­ker­ba­ches ist mit Obst­wie­sen und Trocken-​ sowie Halb­tro­cken­ra­sen­hän­gen ein viel­fäl­ti­ges Mo­sa­ik ver­schie­de­ner Le­bens­räu­me zu fin­den.
West­lich und nörd­lich von Schaf­see weist der Weit­zsch­ker­bach na­tur­na­he Ab­schnit­te mit bach­be­glei­ten­den Ge­höl­zen auf, denen sich ex­ten­siv ge­nutz­tes Grün­land und Grün­land­bra­chen mäßig feuch­ter Stand­or­te an­schlie­ßen.
Am „Drei­hü­gel­berg“, auf na­tür­lich ent­stan­de­nen Fel­sen, aber auch an of­fen­ge­las­se­nen Stein­brü­chen, haben sich Fels­flu­ren und Ge­bü­sche tro­cken­war­mer Stand­or­te ent­wi­ckelt, die sich mit ve­ge­ta­ti­ons­frei­en Stel­len ab­wech­seln und das Land­schafts­bild be­rei­chern.
Die Flu­ren am Süd­hang des Weit­zsch­ker­bachta­les wer­den durch cha­rak­te­ris­ti­sche Hang­kan­ten ge­glie­dert, die ein Mo­sa­ik aus Tro­cken­ra­sen, He­cken, Laub­baum­be­stän­den oder Obst­bäu­men dar­stel­len. Nörd­lich von Un­ter­farn­städt ist ein me­so­phi­ler Laub­wald als Schlucht-​ und Schatt­hang­wald aus­ge­bil­det.

Landschafts-​ und Nut­zungs­ge­schich­te
Das Ge­biet ge­hört zu den be­reits von den Band­ke­ra­mi­kern be­wohn­ten und land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ten Sied­lungs­räu­men und ist seit­dem kon­ti­nu­ier­lich be­wohnt ge­we­sen. Davon zeu­gen zahl­rei­che Bo­den­fun­de. Wäh­rend die Hoch­flä­chen acker­bau­lich ge­nutzt wur­den, blie­ben die Ge­län­de­tei­le, die zum Acker­bau nicht ge­eig­net waren, unter Wald, z. B. die Tal­hän­ge und Auen. Erste ur­kund­li­che Er­wäh­nun­gen aus die­sem Ge­biet nen­nen 979 die „Scra­pen­le­va­burg”. Die Hang­la­gen wur­den nach und nach für Obst- und Wein­an­bau sowie als Hu­tung ge­nutzt und so der noch vor­han­de­ne Wald immer wei­ter zu­rück­ge­drängt. Neben den sehr frucht­ba­ren Böden sind in die­sem Ge­biet auch Bo­den­schät­ze, so Kies­sand und vor allem Kalk­stein, ab­ge­baut wor­den. Kalk­stein wurde z. T. un­ter­tä­gig ge­won­nen, wofür der Kuh­berg bei Un­ter­farn­städt ein ein­drucks­vol­les Bei­spiel ist.

Geo­lo­gie, Boden, Hy­dro­lo­gie, Klima
Das LSG er­streckt sich auf der Quer­fur­ter Muschelkalk-​Platte, in die sich der Weit­zsch­ker­bach bis zu 50 m tief ein­ge­schnit­ten hat. Das Tal be­ginnt bei Ober­farn­städt im Aus­strich des wenig wi­der­stands­fä­hi­gen Obe­ren Bunt­sand­steins (Röt). Öst­lich Un­ter­farn­städt ver­engt es sich stark und durch­bricht in meh­re­ren Win­dun­gen den Rie­gel des Un­te­ren Mu­schel­kalks, des­sen Werk­stein­bän­ke bis zur Mitte des 20. Jh. am Kuh­berg auch un­ter­ir­disch ab­ge­baut wur­den. Heute be­fin­det sich nahe der Stra­ße nach Al­ber­stedt ein Muschelkalk-​Tagebau zur Ge­win­nung von Schot­ter und Splitt. Im nach Osten an­schlie­ßen­den Aus­strich des we­ni­ger wi­der­stands­fä­hi­gen Mitt­le­ren Mu­schel­kalks ver­läuft das Tal bis Schaf­see ge­rad­li­nig. West­lich von Schaf­see ist an dem deut­lich stei­le­ren süd­li­chen Tal­hang die Schicht­stu­fe des Obe­ren Mu­schel­kalks zu be­ob­ach­ten. In einer Kies­gru­be am Nord­ost­hang des Drei­hü­gel­ber­ges bei Un­ter­farn­städt wer­den zeit­wei­se saa­le­kalt­zeit­li­che Schmelz­was­ser­kie­se und -​sande ab­ge­baut. Der in der Weichsel-​Kaltzeit auf­ge­weh­te Löss ist auf gro­ßen Tei­len des LSG mit un­ter­schied­li­chen Mäch­tig­kei­ten ver­brei­tet. Die Tal­aue wird von hu­mo­sen, schluffi­gen Se­di­men­ten des Ho­lo­zäns ge­bil­det.
Bo­den­geo­gra­phisch ge­hört das LSG zum Lauch­städ­ter Löss-​Plateau. Zum LSG ge­hö­ren die Bach­aue, die Tal­hän­ge und Teile der an­schlie­ßen­den Hoch­flä­che bei­der­seits des Weit­zsch­ker­ba­ches, so dass sehr un­ter­schied­li­che Böden vor­kom­men. Auf der Hoch­flä­che sind Tscher­nose­me aus Löss weit­ver­brei­tet. Diese Step­pen­bö­den wur­den seit der Jung­stein­zeit durch den Men­schen als Acker ge­nutzt und blie­ben da­durch im Ent­ste­hungs­zu­stand er­hal­ten. Tscher­nose­me aus Löss zäh­len zu den bes­ten Acker­bö­den, die es in Deutsch­land gibt. An den Tal­hän­gen do­mi­nie­ren Pa­r­a­rend­zi­nen aus ske­lett­hal­ti­gem Löss über Lehm­flie­ßer­den aus trias­si­schem Ge­stein. In der Bach­aue gibt es schwar­ze, durch­ge­hend hu­mo­se, z. T. grund­was­ser­be­ein­fluss­te Bö­den­aus Kol­lu­vi­al­löss.
Die hy­dro­lo­gi­sche Si­tua­ti­on wird vom Weit­zsch­ker­bach als Fließ­ge­wäs­ser be­stimmt, der zur Saale ent­wäs­sert.
Durch die Lage im Lee­ge­biet des Har­zes ge­hört das Ge­biet zu den nie­der­schlags­ar­men Land­schaf­ten Sachsen-​Anhalts. Die Jah­res­nie­der­schlags­men­gen er­rei­chen nur Werte um 500 mm. Groß­räu­mig be­tra­gen die Jah­res­mit­tel­tem­pe­ra­tu­ren etwa 8,5 °C.

Pflanzen-​ und Tier­welt
Die Po­ten­ti­ell Na­tür­li­che Ve­ge­ta­ti­on des Ge­bie­tes würde sich im Tal­grund aus Waldziest-​Stieleichen-Hainbuchenwald, in den Traubenkirschen-​Erlen-Eschenwald ein­ge­streut sein könn­te, und an den Hän­gen aus Labkraut-​Traubeneichen-Hainbuchenwald zu­sam­men­set­zen, der an stei­le­ren, süd­ex­po­nier­ten Stand­or­ten in Wucherblumen-​Labkraut-Traubeneichen-Hainbuchenwald über­gin­ge.
Im me­so­phi­len Laub­wald ist die Rot­bu­che be­stand­s­prä­gend, wäh­rend in der Kraut­schicht ty­pi­sche Arten wie Aus­dau­ern­des Bin­gel­kraut, Frau­en­farn und Ech­tes Spring­kraut vor­herr­schen.
Die kon­ti­nen­tal ge­präg­ten Ma­ger­ra­sen­hän­ge bei Un­ter­farn­städt wei­sen Be­stän­de vom Dä­ni­schen und Sten­gel­lo­sen Tra­gant, Pferde-​Sesel, Frühlings-​Adonisröschen sowie Grau­er und Gel­ber Ska­bio­se auf. Die Gras­li­li­en­hei­de wird von Vor­kom­men der Ast­lo­sen und Äs­ti­gen Gras­li­lie ge­prägt, aber auch Edel- und Berg-​Gamander, Berg-​Steinkraut, Frü­her Eh­ren­preis, Finger-​Steinbrech, Frühlings-​Hungerblümchen und die sehr sel­te­nen Arten Zwerg-​Steppenkresse, Klei­nes Mä­de­süß, Wimper-​Perlgras, Ge­mei­nes und Grau­es Son­nen­rös­chen kom­men hier vor. Im Luh­loch ist die Ast­lo­se Gras­li­lie mit Blau­grü­nem Lab­kraut und Klei­nem Mä­de­süß sowie einem klei­nen Be­stand der in Sachsen-​Anhalt ge­fähr­de­ten Ge­mei­nen Ake­lei ver­ge­sell­schaf­tet. Die Hänge süd­lich des Weit­zsch­ker­bachta­les zeich­nen sich durch das Vor­kom­men von Wal­li­ser Schwin­gel, Pfrie­men­gras, Frühlings-​Adonisröschen und Rispen-​Flockenblume aus. Das Grün­land in der Bach­aue ist als Weidelgras-​Weißklee-Weide, Rotschwingel-​Weißkleeweide, Glatt­ha­fer­wie­se, Fett­wei­de oder Glatthafer-​Talwiese aus­ge­bil­det. Im Bach fin­den sich Echte Brun­nen­kres­se, Flu­ten der Schwa­den, Gauchheil-​Ehrenpreis und Berle. Die Fels­flu­ren wer­den u. a. vom Wimper-​Perlgras, von Gamander-​Arten, Fetthennen-​Arten, Blau-​Schwingel und dem Braunstie­li­gen Strei­fen­farn be­sie­delt. Als Cha­rak­ter­art der Bun­ten Erd­flech­ten­ge­sell­schaft ist hier auch die ge­fähr­de­te, gelb­ge­färb­te Flech­te Ful­gen­sia ful­gens nach­ge­wie­sen. Die Ge­bü­sche auf den Hang­kan­ten be­stehen aus Ein- und Zwei­griff­li­gem Weiß­dorn, Stein­weich­sel, Schle­he, Pflau­me und Kreuz­dorn.
Auf den flach­grün­di­gen Kal­kä­ckern, z. B. bei Un­ter­farn­städt, trifft man ar­ten­rei­che Acker­wild­kraut­ge­sell­schaf­ten mit ge­fähr­de­ten Pflan­zen­ar­ten, wie bei­spiels­wei­se den Blau­en Gauch­heil und die Möhren-​Haftdolde.
Auf den mit Ge­bü­schen und Streu­obst­wie­sen be­wach­se­nen Tro­cken­hän­gen kom­men Neun­tö­ter, Raub­wür­ger, Braun­kehl­chen und Grau­am­mer vor. Häu­fig sind auch Zaun­ei­dech­sen zu be­ob­ach­ten. Neben den an lü­cki­ge Mager rasen ge­bun­de­nen Heu­schre­cken­ar­ten wie die Langfühler-​Dornschrecke kom­men auch die an­ther­mo­phi­le Säume ge­bun­de­ne Ge­mei­ne Si­chel­schre­cke und die auf ve­ge­ta­ti­ons­ar­men Flä­chen, z. B. in Stein­brü­chen le­ben­de Blau­flüg­li­ge Öd­land­schre­cke vor. Das im Weit­zsch­ker­bach­tal vor­han­de­ne Ha­bi­tat­mo­sa­ik er­mög­licht, dass an­spruchs­vol­le Arten der reich ge­glie­der­ten Acker­land­schaft wie Reb­huhn und Wach­tel sowie der Feld­ha­se noch re­gel­mä­ßig zu be­ob­ach­ten sind.
Die noch vor­han­de­nen Stol­len die­nen meh­re­ren Fle­der­maus­ar­ten als Winter-​ und Zwi­schen­quar­tier, so der Mops- und Was­ser­fle­der­maus sowie dem Gro­ßen Maus­ohr. Die Streu­obst­be­stän­de haben für viele blü­ten­be­su­chen­de oder tot­holz­be­woh­nen­de In­sek­ten­ar­ten, aber auch höh­len­brü­ten­de Vo­gel­ar­ten, z. B. Star, Wen­de­hals und Feld­sper­ling, eine her­aus­ra­gen­de Be­deu­tung. Vom Blü­ten­reich­tum pro­fi­tie­ren auch zahl­rei­che Tag­fal­ter.

Ent­wick­lungs­zie­le
Das LSG ist als ein we­sent­li­cher Be­stand­teil eines Bio­top­ver­bund­sys­tems in Rich­tung Rain­holz im Wes­ten und Wei­da­tal im Osten zu­er­hal­ten bzw. zu ent­wi­ckeln.
Die Ziele zur Ent­wick­lung des LSG um­fas­sen die Er­hal­tung und Pfle­ge der für die­ses Ge­biet ty­pi­schen Ma­ger­ra­sen­hän­ge, Tro­cken­ra­sen und Streu­obst­wie­sen sowie der na­tur­na­hen Bach­ab­schnit­te, der Fels­flu­ren, Hang­kan­ten und des Hang­wal­des mit einer ar­ten­rei­chen Tier- und Pflan­zen­welt. Be­son­ders wich­tig er­scheint die Ab­si­che­rung der Pfle­ge der Tro­cken­hän­ge zwi­schen Farn­städt und Schra­plau, um die ein­set­zen­de Ver­bu­schung und ein Ver­bra­chen der Le­bens­räu­me zu ver­hin­dern. Die­ses Ziel könn­te durch Auf­bau und Ein­satz einer Schaf­her­de unter Bei­mi­schung von Zie­gen er­reicht wer­den. Ab­gän­gi­ge Streu­obst­be­stän­de sind suk­zes­si­ve durch Neu­an­pflan­zung zu ver­jün­gen.
Alte Stein­brü­che sind als struk­tur­rei­che Le­bens­räu­me zu er­hal­ten und zu ent­wi­ckeln,sie sind vor Ver­fül­lung und an­de­rer Zweck­ent­frem­dung zu be­wah­ren. Eine über die be­reits be­stehen­de oder ge­neh­mig­te Flä­chen­aus­deh­nung der Sand-, Kies- und Kalkstein-​Tagebaue hin­aus­ge­hen­de Er­wei­te­rung der Ab­bau­flä­chen ist nicht zu­zu­las­sen.
Bei Un­ter­farn­städt vor­han­de­ne un­ter­tä­gi­ge Stol­len­sys­te­me sind fle­der­m­aus­ge­recht zu si­chern.
Das Ge­biet ist von jed­we­der Be­bau­ung frei­zu­hal­ten und vor Stoff­ein­trä­gen zu schüt­zen. Der in Steil­la­gen be­trie­be­ne Acker­bau soll­te lang­fris­tig zu­guns­ten der Grün­land­be­wirt­schaf­tung auf­ge­ge­ben wer­den, um die Ero­si­on zu ver­hin­dern. Im Grenz­be­reich zwi­schen Äckern und den Ma­ger­ra­sen der Hang­la­gen sind Puf­fer­strei­fen ein­zu­rich­ten, wel­che dem Schutz vor Nährstoff-​ und Pes­ti­zidein­trä­gen die­nen sol­len. Mög­lich wären auch He­cken­pflan­zun­gen, z. B. an den obe­ren Hang­kan­ten des Weit­zsch­ker­bachta­les.
Die we­ni­gen Feld­ge­höl­ze und Hang­wäl­der sind nicht pri­mär unter wirt­schaft­li­chen Ge­sichts­punk­ten zu nut­zen. Der Weit­zsch­ker­bach be­darf auf­grund sei­nes be­gra­dig­ten Ver­laufs und der nur sehr schmal aus­ge­bil­de­ten Bach­aue über weite Stre­cken einer Re­na­tu­rie­rung.
Zur na­tur­na­hen Er­ho­lung könn­te das Weit­zsch­ker­bach­tal durch einen Fuß­weg er­schlos­sen wer­den. Es ist wei­ter­hin zu er­wä­gen, be­son­ders schutz­wür­di­ge Teile des LSG in einen hö­he­ren Schutz­sta­tus zu über­füh­ren und das Ge­biet in Rich­tung Berg­farn­städt zu er­wei­tern. Im Osten soll­te der An­schluss an das NSG „Ku­cken­bur­ger Hagen“ durch die An­glie­de­rung des Weit­zsch­ker­bachta­les öst­lich Schaf­see und des Wei­da­ta­les - ggf. im Rah­men eines se­pa­ra­ten Aus­wei­sungs­ver­fah­rens - her­ge­stellt wer­den.

Ex­kur­si­ons­vor­schlä­ge
Das viel­fäl­ti­ge Mo­sa­ik von Biotop-​ und Nut­zungs­ty­pen, der an na­tür­lich ent­stan­de­nen Fel­sen oder in auf­ge­las­se­nen Stein­brü­chen zu be­ob­ach­ten­de Mu­schel­kalk sowie das ab­wechs­lungs­rei­che Land­schafts­bild bie­ten Mög­lich­kei­ten zur Durch­füh­rung in­ter­es­san­ter Ex­kur­sio­nen. Be­son­ders reiz­voll sind Wan­de­run­gen auf Feld­we­gen rings um Un­ter­farn­städt und wei­ter in Rich­tung Un­ter­müh­le und Schaf­see.
Die Lage des Ge­bie­tes er­mög­licht den Be­such der Se­hens­wür­dig­kei­ten der na­he­ge­le­ge­nen Ort­schaf­ten, z. B. der Pfarr­kir­che St. Jo­han­nis Bap­tis­ta und der Reste der Burg in Schra­plau oder der Dorf­kir­chen in Ober- und Un­ter­farn­städt.

ver­öf­fent­licht in:
Die Natur-​ und Land­schafts­schutz­ge­bie­te Sachsen-​Anhalts - Er­gän­zungs­band
© 2003, Lan­des­amt für Um­welt­schutz Sachsen-​Anhalt, ISBN 3-00-012241-9

Letz­te Ak­tua­li­sie­rung: 31.07.2019

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