Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, stellten heute den Immissionsschutzbericht für das Jahr 2018 vor. Für den Bericht wurden Tausende von Messdaten aus dem Bereich der Luftqualität ausgewertet und beurteilt.
„Es ist eine gute Nachricht: Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt hat sich weiter verbessert, die gesetzlichen Vorgaben werden eingehalten. Die gemeinsamen Anstrengungen vor allem in Halle in der Paracelsusstraße haben sich gelohnt. Dort halten wir erstmals den Grenzwert für Stickstoffdioxid ein“, freute sich die Ministerin.
Insbesondere an verkehrsreichen, innerstädtischen Standorten wie beispielsweise an der Messstation am Schleinufer in Magdeburg wurden Belastungsrückgänge beim Stickstoffdioxid - bis zu 4 Mikrogramm pro Kubikmeter - gemessen. In der Paracelsusstraße in Halle (Saale) wurde der gesetzliche Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter erstmals eingehalten.
„Der jährliche Immissionsschutzbericht ist unser wichtigstes Instrument für die Beurteilung der Luftqualität. Der europäischen Gesetzgebung entsprechend betreiben wir ein flächendeckendes Netz mit 25 Stationen in Sachsen-Anhalt. Diese liefern ununterbrochen die benötigten Messwerte“ erläutert Dr. Hagel die Datenbasis für den Immissionsschutzbericht.
Die Luftbelastung mit Feinstaub (Partikel PM10) liegt nach wie vor deutlich unter dem EU-Grenzwert, auch wenn die Jahresmittelwerte leicht angestiegen sind. Das ist hauptsächlich auf die außergewöhnliche Witterung und die damit verbundene langanhaltende Trockenheit zurückzuführen.
Auch beim Ozon stieg die mittlere Belastung an. Doch trotz des langanhaltenden, sehr heißen und trockenen Sommers blieb die Zahl der Tage, an denen das Landesamt zum Schutz der Bevölkerung eine Warnung veröffentlichte, mit nur vier Tagen auffallend gering. Zum Vergleich: Im „Jahrhundertsommer“ 2003 wurde an 22 Tagen die Informationsschwelle überschritten.