Anhand dreier Fallstudien hat das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz Produkte der Bioökonomie (also neuartige, aus biologischen Materialen hergestellte) mit „klassischen“ Produkten verglichen – sogenannte Lebenszyklusanalysen durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alles, was biobasiert ist, ohne Risiken für die Nachhaltigkeit ist. Manches, wie zum Beispiel der Umstieg auf neuartige vegetarische und vegane Produkte als Ersatz für tierische Nahrungsmittel, ist sehr klar positiv zu bewerten.
In anderen Produktbereichen sollten die Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Dies betrifft beispielsweise den hohen Flächenbedarf für den Anbau von Biokraftstoffen. Die Berücksichtigung von Alternativen (z.B. der Wechsel auf öffentliche Verkehrsmittel) ist daher aus Sicht der Nachhaltigkeit sinnvoller, als ein umfassender Umstieg auf Biokraftstoffe.
Vielfach geht es darum, wieviel Fläche benötigt wird. Das Landesamt für Umweltschutz hat vor diesem Hintergrund ein Projekt zu Steigerung der Verwertung biogener Abfälle in Sachsen-Anhalt gestartet. Bioabfall zu nutzen benötigt keine Fläche und kann helfen, Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen.