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Gute Luftqualität ist kein Selbstläufer: Immissionsschutzbericht 2021 vorgestellt

Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt hat sich im vergangenen Jahr weiter verbessert. Das geht aus dem aktuellen Immissionsschutzbericht des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) hervor, den Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann und LAU-Präsidentin Dr. Sandra Hagel am Donnerstag in Magdeburg vorgestellt haben. Danach wurden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub an allen Mess-Stationen im Land erneut sicher eingehalten.

Die positive Entwicklung ist jedoch kein Selbstläufer. Umweltminister Willingmann warnt aufgrund der Energiekrise vor einer Zunahme der Schadstoffbelastungen: „Wenn mehr Menschen aufgrund hoher Preise für Erdgas wieder verstärkt mit Kohle und Holz heizen, führt dies zumindest vorübergehend zu einer höheren Schadstoffbelastung.“ 

EU plant Verschärfung der Grenzwerte für Luftschadstoffe

Luftreinhaltung wird in Sachsen-Anhalt auch über die Energiekrise hinaus weiter Herausforderungen verbunden bleiben, kündigte Willingmann im Hinblick auf die von der EU geplante Verschärfung der Grenzwerte für Luftschadstoffe an. Der Vorschlag der EU-Kommission sieht unter anderem vor, den Jahresgrenzwert für Feinstaub mit einer Partikelgröße von 2,5 Mikrometer (µm) von jetzt 25 auf künftig 10 Mikrogramm je Kubikmeter (µg/m³) herabzusetzen. Dazu erklärte LAU-Präsidentin Hagel: „Die EU-Kommission hat sich bei der Überarbeitung der Luftqualitätsrichtlinie an den WHO-Richtwerten orientiert und Ende Oktober Vorschläge für strengere Schadstoffgrenzwerte in der Luft vorgelegt. Würden diese neuen Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid bereits heute gelten, hätten wir im Immissionsschutzbericht Überschreitungen in Magdeburg, Halle, Wittenberg und Halberstadt dokumentieren müssen.“ Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis die neuen EU-Vorgaben in Kraft treten. Die Vorschläge der EU-Kommission werden zunächst vom Europäischen Parlament und vom Rat im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beraten.