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Mo­schus­schild­krö­te und Ze­bra­wels L46 - Mel­de­pflicht für neue Tier­ar­ten

Zum Welt­tag des Ar­ten­schut­zes am 3. März
Wer be­son­ders ge­schütz­te Tiere hält oder sie ge­werb­lich ver­mark­tet, muss sich auch an be­son­de­re ge­setz­li­che Pflich­ten hal­ten. Dazu ge­hö­ren An­mel­dung, Nach­weis­pflicht, in be­stimm­ten Fäl­len Kenn­zeich­nung und für den ge­werb­li­chen Han­del die Buch­füh­rung. Seit dem 23. Fe­bru­ar 2023 sind mit den Be­schlüs­sen der 19. Ver­trags­staa­ten­kon­fe­renz des Wa­shing­to­ner Ar­ten­schutz­über­ein­kom­mens zahl­rei­che Arten hin­zu­ge­kom­men. Die zu­sätz­li­chen Ver­pflich­tun­gen gel­ten nun unter an­de­rem für den Ze­bra­wels L46, die Mo­schus­schild­krö­te, vier Arten der Höcker-​schildkröten sowie Schlamm­schild­krö­ten, Erd­schild­krö­ten und die Scha­ma­dros­sel.
Hal­te­rin­nen und Hal­ter der neu ge­lis­te­ten Arten müs­sen schnellst­mög­lich ihren Be­stand beim CITES-​Büro für Sachsen-​Anhalt in Steck­by schrift-​lich an­zei­gen. Hin­wei­se zu den neuen Arten, den ar­ten­schutz­recht­li­chen An­for­de­run­gen sowie die ent­spre­chen­de Mel­de­ta­bel­le sind auf der Web­site des CITES-​Büros zu fin­den:
lau.sachsen-​anhalt.de/CITES > Ak­tu­el­le Ge­set­zes­än­de­run­gen.
Stren­ge­re Re­ge­lun­gen gibt es auch für den El­fen­bein­han­del. Vermark-​tungsgenehmigungen für El­fen­bein kön­nen nur noch aus­ge­stellt wer­den, wenn es sich um An­ti­qui­tä­ten aus der Zeit vor 1947 han­delt, Musikin-​strumente, die vor 1975 ge­baut wur­den oder wenn sol­che Ge­gen­stän­de re­pa­riert wer­den sol­len. An­trä­ge auf Ver­mark­tungs­ge­neh­mi­gun­gen sind eben­falls schrift­lich zu rich­ten an: 
CITES-​Büro, Zerbs­ter Str. 7, 39264 Steck­by, Fax: +49 39244 940-919. 

Hin­ter­grund
Das Wa­shing­to­ner Ar­ten­schutz­über­ein­kom­men (Con­ven­ti­on on Interna-​tional Trade in Endan­ge­red Spe­ci­es of Wild Fauna and Flora; CITES) ist ein Über­ein­kom­men zum in­ter­na­tio­na­len Han­del mit ge­fähr­de­ten Arten frei­le­ben­der Tiere und Pflan­zen zum Schutz vor über­mä­ßi­ger Ausbeu-​tung. CITES ge­währt heute mehr als 37.000 Tier- und Pflan­zen­ar­ten un-​terschiedlichen Schutz, un­ab­hän­gig davon, ob sie als le­ben­de Exempla-​re, deren Teile oder dar­aus ge­fer­tig­te Er­zeug­nis­se ge­han­delt wer­den. Das Wa­shing­to­ner Ar­ten­schutz­über­ein­kom­men wurde am 3. März 1973 un­ter­zeich­net.