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Praktikum zur Fernerkundung

Ein zweiwöchiges Praktikum hat Lukas Fronzeck vom 21. März bis 1.Arpil im Dezernat Klima, Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, Umweltallianz absolviert. Ziel war es, die Möglichkeiten der potenziellen Nutzung der Fernerkundung für klimarelevante Fragestellungen aufzuzeigen - insbesondere in Bezug auf ausgewählte Klimafolgen-Indikatoren.

Mit Hilfe der Fernerkundung können durch die Nutzung von Satellitendaten Aufschlüsse über die Erdoberfläche und die Atmosphäre gewonnen werden. Vorteilhaft an diesem Fachgebiet sind die kontinuierliche Datengrundlage, das große kostenfreie Angebot und der große Informationsgehalt der Satellitendaten. Allerdings können die oft geringen Auflösungen, der große organisatorische Aufwand sowie die großen Datenmengen die Nutzung einschränken. Bei den Satelliten besteht eine große Varietät, die sich vor allem in den verschiedenen Auflösungen zeigt. Am wichtigsten sind jedoch vorerst die Satellitenprogramme Sentinel (ESA) und Landsat (NASA), welche kostenlose und kontinuierliche Daten liefern. In der Fernerkundung werden die Daten und Ergebnisse durch Detektion von Absorption, Transmission und Reflexion von Strahlung erzielt. Die spektralen Signaturen der Elemente der Erdoberfläche bzw. der Atmosphäre bilden die Grundlagen zur Analyse der Daten. Im Anschluss lassen sich daraus Indizes berechnen, die im Rahmen der Analyse von Klimawandelfolgen genutzt werden können.

Ein Beispiel dafür ist der NDVI (= Normalized Difference Vegetation Index), der Aufschlüsse über den Zustand von Vegetation liefert. Der Großteil der Datengewinnung und Berechnung läuft über GIS-Programme oder Statistik-Software. Von den am LAU definierten Klimafolgen-Indikatoren lassen sich besonders die Vegetation und somit die Vegetationsperiode, der Waldzustand, die Qualität von Ernteprodukten, die Wärmebelastung in Städten sowie die Bodenfeuchte gut mit Fernerkundungsmethoden detektieren. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Fernerkundung als Ergänzung der bisher verwendeten Datenbasis dienen und dabei helfen kann, den Klimawandel und die damit verbundenen Folgen im Detail besser zu verstehen sowie beschreibbar zu machen.