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An­la­gen­si­cher­heit

In der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts kam es welt­weit zu schwe­ren Un­fäl­len in Che­mi­schen An­la­gen mit er­heb­li­chen Aus­wir­kun­gen auf die Be­triebs­an­ge­hö­ri­gen, die Nach­bar­schaft und die Um­welt.

Es wurde deut­lich, dass für Be­trie­be und An­la­gen, in denen ge­fähr­li­che Stof­fe in gro­ßen Men­gen vor­han­den sein kön­nen, zu­sätz­li­che Sicherheits-​, Vorsorge-​, und Über­wa­chungs­maß­nah­men er­for­der­lich sind.

Der recht­li­che Rah­men zur Um­set­zung der er­for­der­li­chen Maß­nah­men zur Ver­hü­tung schwe­rer Un­fäl­le wurde in Deutsch­land mit In­kraft­tre­ten der ers­ten Störfall-​Verordnung (12. BImSchV) 1980 ge­schaf­fen.

Die Eu­ro­päi­sche Union hat 1982 die Richt­li­nie 96/82/EG zur Be­herr­schung von schwe­ren Un­fäl­len, die so­ge­nann­te Seveso-​Richtlinie, er­las­sen.

Die Seveso-​Richtlinie und auch die Störfall-​Verordnung wur­den auf­grund ver­schie­de­ner Er­eig­nis­se fort­ge­schrie­ben und no­vel­liert.

Seit 2012 sind die grund­lie­gen­den An­for­de­run­gen für die Er­rich­tung und den Be­trieb an An­la­gen und Be­triebs­be­rei­che, die der Störfall-​Verordnung un­ter­lie­gen, auf eu­ro­päi­scher Ebene maß­geb­lich in der Seveso-​III-Richtlinie ge­re­gelt. Diese wurde durch die no­vel­lier­te Störfall-​Verordnung (Störfall-​Verordnung vom 15.März 2017, BGBl. I S.483) 2017 in deut­sches Recht um­ge­setzt.

Da sich in Sachsen-​Anhalt be­deu­ten­de Stand­or­te der Che­mi­schen In­dus­trie und viele wei­te­re Be­trie­be be­fin­den, in denen ge­fähr­li­che Stof­fe ge­hand­habt wer­den, hat die Stör­fall­vor­sor­ge hier eine hohe Be­deu­tung.

Das Lan­des­amt für Um­welt­schutz hat als Fach­be­hör­de im Sys­tem der an der Stör­fall­vor­sor­ge be­tei­lig­ten Be­hör­den unter an­de­rem die Auf­ga­be, das Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt (MWU) in Fra­gen zur Stör­fall­vor­sor­ge zu be­ra­ten und das Lan­des­ver­wal­tungs­amt beim Voll­zug der Stör­fall­ver­ord­nung zu un­ter­stüt­zen.

Fol­gen­de Schwer­punk­te sind von der Fach­be­hör­de zu be­ar­bei­ten:

  • Er­ar­bei­tung von Grund­la­gen zur lan­des­ein­heit­li­chen Um­set­zung der Seveso-​III-Richtlinie und der Störfall-​Verordnung,
  • Prü­fung der In­spek­ti­ons­be­rich­te nach § 16 der Störfall-​Verordnung
  • Er­mitt­lung von Ge­fah­ren­po­ten­zia­len und Schwach­stel­len in stör­fall­re­le­van­ten An­la­gen, 
  • Be­kannt­ga­be von Sach­ver­stän­di­gen nach § 29 a BImSchG,
  • Ana­ly­se und Aus­wer­tung von Stör­fäl­len und Scha­dens­er­eig­nis­sen, 
  • Prü­fung des Stan­des der An­la­gen­si­cher­heit und 
  • Wahr­neh­mung der EU-​Berichterstattung

An­sprech­part­ner

Im­mis­si­ons­schutz, Luft­qua­li­tät, Phy­si­ka­li­sche Ein­wir­kun­gen

Dr. Robin Sir­car
Tel.: +49 345 5704 511
E-​Mail an Herrn Dr. Sir­car

Jan Seid­litz
Tel.: +49 345 5704 550
E-​Mail an Herrn Seid­litz