Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt: Bericht zum Monitoringjahr 2024/25
Colbitz-Letzlinger Heide (CLH)
Auf dem Truppenübungsplatz Altmark ist dieses Rudel das Ursprungsrudel. Es wurde erstmalig im Monitoringjahr 2013/14 als Rudel bestätigt. Es liegt im Norden des Truppenübungsplatzes und beläuft auch die Waldgebiete um Uchtspringe bis Seethen und Lüderitz. Das aktive Monitoring wurde vom Bundesforstbetrieb, vom Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt, vom WZI und von ehrenamtlich aktiven Naturfreunden durchgeführt. Hinweise aus dem Umland kamen auch aus der Bevölkerung. In diesem Jahr konnte die Aufzucht von vier Welpen durch drei adulte Wölfe und ein vorjähriges Tier beobachtet werden. Zum Rudel gehört die inzwischen hochbetagte Fähe GW340f. Sie ist seit Juli 2014 auf dem TÜP nachgewiesen und damit seit 11 Jahren hier. Insgesamt acht Individuen wurden durch das aktive Monitoring bestätigt. Das Territorium wird durch den ASP-Schutzzaun mittig durchtrennt. Um die Wölfe vom routinemäßigen Überspringen-lernen dieser Barriere abzuhalten, wurden durch den Bundesforstbetrieb zahlreiche Überstiegshilfen aus Holz installiert, die sehr gut vom Rudel angenommen werden. Ein im Territorium tot aufgefundener Welpe konnte genetisch noch nicht aufgeklärt werden, er wird deshalb in der Gesamtbilanz zunächst nicht abgezogen. Sobald Klarheit besteht, wird das entsprechend korrigiert.
Basisdaten
Erstmaliger Nachweis | Im Monitoringjahr 2013/14 |
| Nachbarterritorien | Haldensleben (HDL), Tangerhütte (TAH), Zichtauer-Klötzer-Forst (ZKF), Gardelegen (GAR) |
Aktuelle Verpaarung | GW340f x CLH_unknown |
Monitoring | Bundesforstbetrieb, Landesforstbetrieb, Landeszentrum Wald, ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte des Landkreises Börde |
Besonderheiten | ASP-Schutzzaun durchtrennt Territorium, Überstiegshilfen funktionieren sehr gut |
Mindest-Individuenzahl im Monitoringjahr 2024/25
| adult | subadult | juvenil | adult oder subadult | Alter unbekannt | Abgänge | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
3 | 1 | 4 | - | - | - | 8 |
Rissgeschehen und Genetik
Im unmittelbaren Umfeld des Territoriums wurden im Monitoringjahr keine Nutztierrisse ge-meldet die per DNA Wölfen zugeordnet (C1) werden konnten. Bei einem Nutztierriss in der Umgebung des Rudels konnte ein Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden (C3).
Letzte Aktualisierung: 18.11.2025





