Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt: Bericht zum Monitoringjahr 2024/25
Goitzsche-Wildnis (GWI)
Zwischen Bitterfeld und Brehna und der Landegrenze zu Sachsen umfasst das Territorium mindestens die Flächen der Goitzsche-Wildnis der BUND-Stiftung sowie angrenzende bewaldete Bereiche. Das Territorium ist seit dem Monitoringjahr 2022/23 bestätigt. Es ging aus dem Delitzscher Rudel (Sachsen) hervor. Das Territorium liegt am Rande der großen Ackerlandschaften und des Ballungsraums Halle-Leipzig und wird von den Territorien Muldestausee und Krina flankiert. Das aktive Monitoring wird vor allem von der BUND-Stiftung Goitzsche-Wildnis und dem WZI durchgeführt. Wichtige Informationen kamen von naturbegeisterten Anwohnern, Naturfotografen und Ornithologen. In diesem Monitoringjahr kam es neben einer noch nicht aufgeschlüsselten räumlichen Verlagerung im Territorium zu einem Habituierungsfall, der auf leicht zugängliche organische Abfälle an einer Mülldeponie zurück zu führen war. Der betroffene Wolf zeigt aber trotz der Ernährung von der Deponie weiter natürliche Scheu vor dem Menschen. Die Deponie wurde inzwischen besser vor dem Eindringen von Wildtieren gesichert. Deshalb wird die Situation weiter intensiv beobachtet, um im Bedarfsfall schnellstmöglich eingreifen zu können. Die Aufzucht von vier Welpen durch die Eltern und drei Vorjährige konnte belegt werden.
Basisdaten
Erstmaliger Nachweis | Im Monitoringjahr 2022/23 |
| Nachbarterritorien | Muldestausee (MST), Krina (KRI) und Delitzsch (DEL) in SN |
Aktuelle Verpaarung | GW1510f x GWI_unknown |
Monitoring | BUND-Stiftung Goitzsche-Wildnis, WZI, Ehrenamt |
Besonderheiten | beginnende Habituierung und räumliche Verschiebung im Territorium |
Mindest-Individuenzahl im Monitoringjahr 2024/25
| adult | subadult | juvenil | adult oder subadult | Alter unbekannt | Abgänge | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
2 | 3 | 4 | - | - | - | 9 |
Rissgeschehen und Genetik
Im unmittelbaren Umfeld des Territoriums wurden im Monitoringjahr keine Nutztierrisse ge-meldet die per DNA Wölfen zugeordnet (C1) werden konnten. Es gab auch keinen weiteren Nutztierriss, bei dem ein Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte (C3).
Letzte Aktualisierung: 18.11.2025





