Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt: Bericht zum Monitoringjahr 2024/25
Huy (HUY)
Der erstmalige Nachweis des Territoriums, der Anzahl der Wölfe und der Reproduktion erfolgten in diesem Monitoringjahr dank der hervorragenden Zusammenarbeit des Landesforstbetriebes (A. Schulze), der lokalen Jägerschaft (H. Mebius) und dem WZI innerhalb kürzester Zeit. Einen Tag nach der Verdachtsmeldung konnten Kameras platziert werden, die innerhalb von drei Tagen alle relevanten Informationen zur Reproduktion erfassen konnten. Die Aufschlüsselung der genetischen Information der Territorieninhaber erfolgte dann im weiteren Verlauf des Monitoringjahres. Zwei Welpen wurden von den Elterntieren aufgezogen. Leider erkrankten beide recht früh an Räude, konnten diese aber bis zum Ende des Monitoringjahres überleben und zeigten zum Sommerhalbjahr 2025 eine deutliche Verbesserung und wieder nachwachsendes Fell. Auch dieses Territorium liegt -ähnlich dem Hohen Holz- inselartig in der Bördelandschaft. Es stellt eine Verbindung zwischen dem nordöstlich in ST geschlossenen Vorkommensgebiet und dem Harz dar. Für Durchwanderer sind diese Waldkuppen wichtige Trittsteinbiotope.
Basisdaten
Erstmaliger Nachweis | Im Monitoringjahr 2023/24 |
| Nachbarterritorien | Hohes Holz (HOZ) |
Aktuelle Verpaarung | GW4385f x GW3668m |
Monitoring | Landesforstbetrieb, lokale Jägerschaft, WZI |
Besonderheiten | Inselartige Lage des Territoriums |
Mindest-Individuenzahl im Monitoringjahr 2024/25
| adult | subadult | juvenil | adult oder subadult | Alter unbekannt | Abgänge | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
2 | 0 | 2 | - | - | - | 2 |
Rissgeschehen und Genetik
Leider waren die Nutztierhaltungen in der Region noch nicht gut auf die Anwesenheit von Wölfen vorbereitet. Im unmittelbaren Umfeld des Territoriums wurden im Monitoringjahr insgesamt vier Nutztierrisse gemeldet der per DNA Wölfen zugeordnet (C1) werden konnten. Die Individualisierung ergab in zwei Fällen Mischproben (mehr als ein Wolf), zwei weitere Fälle konnten nicht individualisiert werden. Es gab noch einen weiteren Nutztierriss, bei dem ein Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte (C3).
Letzte Aktualisierung: 18.11.2025





